Zum Tod von Sr. Rosemary, Rosemarie Barbara Jost aus Wehrden

Liebe Angehörige!

Am Dienstag, dem 6. November 2018, rief der ewige Vater
um 9 Uhr unsere liebe

Schwester Rosemary
(Rosemarie Barbara Jost)

heim zu sich.

Ihr Tod kam nicht ganz unerwartet. Sie litt seit Jahren an fortschreitender Demenz und wurde auf unserer Krankenstation liebevoll versorgt. Dort verbrachte sie die meiste Zeit in einem Rollstuhl, betend und mit großer Gelassenheit.

Während der letzten zwei Wochen verschlechterte sich ihr Zustand, sodass sie ständig das Bett hüten musste. Sie empfing das Sakrament der Krankensalbung als sie noch so weit bei Bewusstsein war, dass sie das Sakrament mitfeiern konnte.

Am Morgen des 6. November sah man klar, dass sie im Sterben lag. Viele Schwestern umstanden ihr Bett und beteten den Rosenkranz, als sie, kurz vor 9 Uhr, ganz ruhig den letzten Atemzug tat und ihr Leben Gott zurückgab.

Schwester Rosemary wurde am 5. September 1934 in Völklingen-Wehrden an der Saar, Deutschland, geboren. In einer großen Familie von neun Kindern erlebte sie sowohl die Freuden als auch die Herausforderungen des Familienlebens. Nach ihrer Schulzeit besuchte sie mit Erfolg einen Kurs in Hauswirtschaft und arbeitete dann zwei Jahre auf diesem Gebiet. Um ihre Familie finanziell besser unterstützen zu können, nahm sie eine Stelle als Näherin in einer Kleiderfabrik an. Sie erhielt ein gutes Zeugnis von dieser Firma; alle Aufgaben habe sie zuverlässig, fleißig, außerordentlich gut erfüllt. Im Jahr 1939 und dann wieder 1944 wurde die Familie durch die Kriegsverhältnisse evakuiert. Sie beschrieb ihre Familie und ihre Nachbarn als Leute mit einem starken Arbeitsethos, typisch für diese von der Arbeit in den Kohle-Bergwerken geprägte Gegend.

Unter der Leitung ihres Pfarrers erkannte Schwester Rosemary schon früh ihre religiöse Berufung. Nach dem Tod dieses Priesters übernahm ein Pallottiner die Pfarrei, der ihr Interesse an Schönstatt weckte.

Am 2. Februar 1956 trat sie in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern ein. Anfang November 1957 kam sie als junge Novizin zusammen mit drei anderen Kursschwestern in Kapstadt, Südafrika, an. Schwester Rosemary diente unserer Familie auf verschiedenen Arbeitsgebieten. Nach der Ankunft in Kapstadt lernte sie Englisch und begann 1958 ihre Ausbildung als Krankenschwester am GrooteSchuur-Krankenhaus.

Dem folgte ein Jahr Hebammenschule am Mater-Dei-Krankenhaus in East London und dann die Arbeit in unserem Entbindungsheim “Pines Maternity Home” in Worcester. 1979 bis 1982 war sie Hausoberin in “Maryland” (Kapstadt). Danach diente sie unseren Schwestern als Küchenschwester zwölf Jahre lang im Provinzhaus in Constantia und weitere sieben Jahre in Bedfordview (Johannesburg). Sie wurde von vielen Seiten für ihre ausgezeichneten Koch- und Backkünste gelobt.

Schwester Rosemary war ein ausgesprochen menschenfreundlicher Typ, der immer offen und froh auf die Besucher und Wallfahrer an unseren Heiligtümern zuging. Unser verstorbener Erzbischof Henry erzählte oft die Geschichte, wie tief es ihn berührt hatte, als Schwester Rosemary einmal, bevor er ins Kapellchen in Constantia eintrat, zu ihm sagte: “Exzellenz, die Gottesmutter wartet auf Sie.” Dieser Gedanke habe ihn auch bei allen späteren Besuchen im Heiligtum begleitet.

Sie hatte eine freundliche Art und einen guten Sinn für Humor, der ihr bis zuletzt erhalten blieb, auch als sie schon nicht mehr sprechen konnte. Schwester Rosemary besaß auch einen starken Willen und wusste, was sie wollte, wenn es um die Erfüllung ihrer Aufgaben ging. Im Jahre 2001, als ihre Kräfte nachließen, wurde sie ins Provinzhaus versetzt.

In dieser schwierigen Phase ihres Lebens erlebten unsere Schwestern sie ergeben in ihr Schicksal, ohne zu klagen. Wir danken Schwester Rosemary für ihre Treue zum Liebesbündnis mit der Gottesmutter und für die Art, wie sie unsere Provinz durch ihr Streben, ihren selbstlosen Dienst und vor allem durch ihr Opfer- und Gebetsleben bereichert hat.

Am Freitag, dem 9. November 2018, feierten wir um 10 Uhr das Requiem für sie in unserer Provinzhauskapelle, anschließend war die Beisetzung auf unserem Friedhof. Möge sie ruhen in Frieden.

Liebe Angehörige, wir möchten Ihnen von Herzen danken, dass Sie mit unserer lieben Mitschwester, Schwester Rosemary, während all dieser Jahre verbunden waren. Gewiss wird sie Sie nun auch von der Ewigkeit aus begleiten.

Mit Dank und herzlichem Gruß,
Schwester M. Connie - (in Vertretung von Schwester M. Joanne, die zurzeit in Burundi ist)

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