Bana Ngayime 2017 - Kongolesische Messen

Wichtiges Element der Missionsarbeit von Pater Alfons Müller war die Inkulturation des christlichen Glaubens, und insbesondere des kirchlichen Lebens, im Kongo. Es sollte keine Glaubenswelt mit aufgestülpten Symbolen, Riten und Liedern vermittelt werden, sondern sie sollte zur kulturellen Identität der Kongolesen passen. Als Zentrum der kirchlichen Gemeinschaft spielt die Eucharistiefeier eine herausragende Rolle. Deshalb entwickelte Pater Alfons eine kongolesische Liturgie, die wichtige einheimische Elemente enthält, nämlich Musik und Tanz. Die Kongolesen sollen sich in dem Ritus wiederfinden, und sich in der Kirche wohl fühlen. Diese Liturgie ist von Rom anerkannt worden. Die Lieder hatte Pater Alfons in seiner Zeit im Busch aufgenommen und mit christlichen Texten versehen. Zur Umsetzung hat er den Chor Bana Ngayime gegründet.

Dieses Vorhaben von Pater Alfons ist ein voller Erfolg geworden. Die Kirchen im Kongo sind voll und die Messen dauern Stunden. Die Gottesdienstbesucher fühlen sich wohl in der Kirche.

Man kann sich diese Messen nicht wirklich vorstellen. Man gewinnt nur dann einen richtigen Eindruck, wenn man selbst eine solche Messe erlebt hat. Deshalb sind diese Messen wichtiger Bestandteil der Besuche der Kongolesen und stellen immer Höhepunkte dar. Bei dem jetzigen Besuch sind alleine während des Aufenthaltes in Großrosseln vier solcher Messen gestaltet worden. Pater Alfons hält die Messe in weiten Teilen in gesungenem Lingala, vielfach im Wechselgesang mit den Bana Ngayime. Die Lieder haben oft schnelle Rhythmen mit Melodien, die ins Blut gehen. Die Gottesdienstbesucher schwingen und klatschen mit. Die Lebens- und Glaubensfreude der Kongolesen springt immer auf die Besucher über. Es gibt aber auch ruhige und ausgesprochen melodische Lieder. Die bis in die höchsten Töne klare und kräftige Stimme von Mado hat besonders beeindruckt. Der Tanz um den Altar gehört zu jeder Messe. Es wirkt exotisch auf uns, so seine Freude am Gottesdienst auszudrücken. Viele unserer hiesigen Mitchristen reihen sich gerne ein. In vorgeschalteten Workshops hatten sie zusammen mit den Bana Ngayime die Lieder eingeübt; sie singen und tanzen im Gottesdienst mit. Die Verbundenheit der weltkirchlichen Gemeinschaft zeigt sich dann in der gemischten Musikgruppe. Der weltumspannende Charakter der Kirche zeigt sich auch darin, dass unsere hiesigen Mitchristen trotz der fremden Sprache immer genau wissen, wo die Messe gerade steht. Man braucht die Sprache eben nicht unbedingt zu verstehen, um mitfeiern zu können, wobei natürlich Lesung, Evangelium und Predigt in deutsch gehalten werden.

Spontan singen die Besucher mit, wenn die Bana Ngayime „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ in Deutsch und Lingala singen, oder „Gegrüßest seist Du Königin“ auf Deutsch. Dann fühlen sich unsere hiesigen Mitchristen und die kongolesischen Besucher ganz nahe.

 

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