Warndtdomführung beim Warndt-Weekend 2015

Zweisprachige Führung durch den Warndtdom

Im Rahmen des Warndt-Weekends bot die Pfarrgemeinde St. Paulinus Lauterbach an Fronleichnam, 4. Juni 2015, um 16 Uhr eine Führung durch den Warndtdom an. Rudi Blechschmidt traf sich mit den Interessierten am „Türmchen“ vor der Kirche und läutete mit der darin aufgehängten kleinen Glocke, denn damit ließ sich gut die besondere Geschichte der Pfarrgemeinde Lauterbach aufzeigen. Nach der Gründung des Glasmacherdorfs 1707 hatte Lauterbach 150 Jahre lang keine eigene Kirche, sondern wurde im benachbarten französischen Creutzwald „kirchlich betreut“. Erst 1860 wurde die erste eigene Kirche in Lauterbach eingesegnet, die jedoch nach wenigen Jahren zu klein war.

Dann gingen die Besucher auf den „Warndtdom“ zu und bestaunten das monumentale Bauwerk, das nach nur 16 Monaten Bauzeit am 1. September 1912 eingesegnet werden konnte. Rudi Blechschmidt machte auf die abwechslungsreiche Unterteilung der Front aufmerksam und auf Besonderheiten wie das rund um die Kirche geführte untere Gesims mit 77 Kopfkonsolen. Beim Eintritt in das Gotteshaus erklang leise Orgelmusik.

Im Innenraum fällt der Blick zuerst auf den  prächtig ausgemalten Altarraum mit dem großen Fresko von Christus mit der Mandorla auf der Weltkugel. In den Rundbögen der beiden Querschiffe stellen 4 ausdrucksstarke Fresken die vier Lebensalter dar. Herrliche Steinmetzarbeiten zeigen die 12 unterschiedlich gestalteten Säulen mit vergoldeten Kapitellen, die das Tonnengewölbe tragen. Die Besucher interessierten sich besonders für die farbenprächtigen Fenster in den Seitenwänden und die ovalen Apostelfenster im Gewölbe. Auch die Größe der Späth-Orgel mit ihren 37 Registern und 2500 Pfeifen überraschte.

Neben Rudi Blechschmidt stand Arno Broy zur Verfügung, um Erläuterungen auf Französisch geben zu können. Anschließend zeigte Ortwin Kronser die Präsentation „ Ein Kleinod im Warndt“, wodurch das Gehörte durch Bilder und Nahaufnahmen ergänzt und vertieft wurde.

Abschließend erfreute Niclas Michely die Besucher mit seinem Orgelspiel und machte hörbar, was die Orgel kann und welche herausragende Akustik der Warndtdom hat. Am Ende spielte er das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ und alle konnten mitsingen.

Dann hatten die 30 Teilnehmer, darunter Frau Elodie Nowak vom Eurodistrict SaarMoselle,  Gelegenheit, sich in aller Ruhe in der Kirche umzusehen, auch von der Empore aus, und noch weitere Fragen zu stellen.

Text und Fotos: Christa Blechschmidt

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