Pfingsten

„Endlich Urlaub, endlich fahren wir ins Ausland und können dort die schönsten Tage und Wochen des Jahres verbringen. In der Hotelanlage sprechen die Angestellten hoffentlich ein wenig deutsch – und wir können ja ein paar Brocken englisch, da wird es schon irgendwie gehen.“

So ähnlich wird es damals auch den Menschen in Jerusalem gegangen sein, die aus vielen Ländern dorthin kamen, um zu feiern. Die wenigsten konnten hebräisch sprechen und man hat sich wahrscheinlich auch mit Händen und Füßen verständigt,um die wichtigsten Dinge zu regeln.

Auch die Jünger Jesu waren noch in Jerusalem.

Jesus, auf den die Jünger so viel Hoffnung gesetzt hatten, war tot – er wurde gekreuzigt. Aber sie haben wenige Tage danach erlebt, dass Jesus nicht im Tod geblieben ist, dass er ihnen erschienen ist, dass er mit ihnen gesprochen hat, Thomas konnte seine Hände in seine Wunden legen. Er hat so gar mit ihnen gegessen. Jesus war leibhaftig vom Tod auferstanden. Er lebt und er hat ihnen die Auftrag gegeben: geht in alle Welt und verkündigt den Menschen die frohe Botschaft und tauft sie, denn ich werde euch den Heiligen Geist senden, der euch dazu befähigen wird.

Aber genau das war gar nicht so einfach. Wie sollten sie das tun? Wird es ihnen dann auch nicht so ergehen wie Jesus. Werden nicht auch sie getötet? Die Jünger hatten Angst. Sie trauten es sich nicht zu. Sie blieben in ihren Häusern. Sie waren wie gelähmt vor Angst.

In Jerusalem wimmelte es von Menschen aus allen Ländern. Denn die Juden feiern sieben Wochen nach dem Pessachfest, das Schawuott – Fest, die Verkündigung der Tora an das Volk Israel.

Doch auf einmal kam ein großes Brausen vom Himmel, wie ein gewaltiger Wind. So steht es in der Apostelgeschichte. Und alle Jünger wurden vom Geist Gottes ergriffen.

Sie liefen aus dem Haus, in ihren Herzen fühlten sie auf einmal eine große Kraft, sie bekamen Mut und begannen den Menschen von Jesus zu erzählen. Und das Unfassbare geschah: alle Menschen haben sie in ihrer Muttersprache verstanden. Keiner musste übersetzen, keiner musste nachfragen – und viele Menschen kamen zur christlichen Gemeinde dazu und ließen sich taufen.

Das Pfingstereignis bezeichnen wir heute als das „Geburtstagsfest“ der Kirche. Die Jünger Jesu begannen nun, der ganzen Welt die frohe Botschaft zu erzählen. Denn der Heilige Geist, der Beistand, den Jesus ihnen versprochen hatte, gab ihnen dazu den Mut und die Kraft und sie hatten nun auch keine Angst mehr davor, für ihren Glauben auch zu sterben.

Eine gewaltige Bewegung hatte ihren Anfang gefunden und wir stehen heute in der Verantwortung, die Botschaft weiter zu erzählen und Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu führen. Haben auch wir den Mut, dass wir von unserer Hoffnung den Menschen in unserem Umfeld erzählen und sie begeistern können von der Liebe Gottes zu uns Menschen.


M. Scholer, Gemref.

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