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„Niemals geht man so ganz!

Irgendwas von mir bleibt hier!
Es hat seinen Platz immer bei dir…“

Dieses Abschiedslied von Trude Herr begleitet mich seit 19.Jahren.
Beim Abschied von meiner 1. Stelle - meiner ersten Liebe - St. Jakob in Alt-Saarbrücken und nun auch beim Abschied aus dem Warndt - der 2. Liebe.

Am 1.9.2006 war mein Beginn in Ludweiler/Geislautern und Lauterbach, wobei ich die Kirche Herz Jesu lange suchen musste (bis heute kein Hinweisschild möglich - schade).

Nach 19 sehr sehr schönen Berufsjahren heißt es nun, Abschied zu nehmen, inzwischen vom ganzen Warndt mit Wehrden sowie seit 2024 vom pastoralen Raum Völklingen. In den 19 Jahren habe ich mit Euch viele strukturelle und personelle Veränderungen mitmachen müssen…ob’s gute waren wird der Lauf der Geschichte zeigen. Der christliche Glaube wird nicht untergehen!

Die verfassten Kirchen, die Institution röm. kath. Kirche aber auch die evangelische Kirche leidet unter Mitgliedermangel und deswegen natürlich auch unter weniger hauptamtlichem Personal. Wir haben zu viele kirchliche Gebäude, die oftmals leer stehen und nicht mehr renoviert werden können. Woran das liegt - das hat vielfältige Gründe.

Ein Grund ist auch, dass wir gerade auch als hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Jahrzehnte es versäumt haben auf die Menschen zuzugehen und immer nur gewartet haben, dass sie zu uns kommen.

Für mich ist es Zeit noch einmal zur Veränderung. Viele von euch wissen, dass ich privat mir meinem Mann Lorenz keine einfache Zeit hinter mir habe. Ihr habt mir oft den Rücken freigehalten, wenn die Pflegesituation zu Hause sich zugespitzt hat und ich danke sowohl Euch Ehrenamtlichen und auch meinem Team.

Ich werde in Zukunft nur noch 70% arbeiten, mein Bruder Felix ist zu uns gezogen, denn alleine hätte ich die Pflege nicht weiter stemmen können.

Ich werde ab dem 1.12. für 3 Jahre in den pastoralen Raum Dillingen abgeordnet. Zum einen ist es näher an meinem zu Hause, so dass ich tagsüber auch öfter nach Hause fahren kann und zum anderen ist es, glaube ich auch gut, wenn man reduziert, neu anzufangen.

Ich erinnere mich an viele schöne Begebenheiten, viele tolle Aktionen, viele Feste, begeisternde Erstkommunionvorbereitungen, immer wieder interessante Firmvorbereitungen, manchmal sehr zähe PGR -Sitzungen, kreative Gemeindeteams mit vielen Ideen und auch an viele gute Gespräche mit Menschen im Alltag aber auch Trauersituationen und in Krankheit.

Gerade die Vielfältigkeit meines Berufes hat mir immer gutgetan, von den Kleinen im Kindergarten bis hin zum Seniorenheim und auch die Begleitung auf dem letzten Weg. Ich habe es nie bereut, meinen Beruf als Arzthelferin aufzugeben und mit 29 Jahren nochmal neu zu beginnen mit Studium und praktischer Ausbildung.

Mittlerweile bin ich 30 Jahre im Dienst der katholischen Kirche, was nicht immer einfach war. Aber ich habe den Sprung nie bereut.

Ich wünsche euch:
Schaut, wo ihr euch mit einbringen könnt, schaut, worin eure Talente und Charismen liegen und macht das, wozu ihr euch berufen fühlt.

Ganz viele von euch sind Engel des Alltags. Miteinander und füreinander da zu sein, auch vor Gott im Gebet und vor allem für Menschen in Not. Das ist unser christlicher Auftrag. Gottesdienste zu feiern, sich zu versammeln, um das Wort Gottes zu hören und gemeinsam das Brot zu brechen geben uns Kraft und Stärke für diesen Dienst. Dazu wünsche ich meiner katholischen Kirche neue und kreative Ideen, wie sie die Botschaft Jesu wahrheitsgetreu, aber dennoch situationsgerecht zu den Menschen bringen kann. Damit Menschen erfahren können, dass sie gemeint sind, das ist nicht nur darum geht, eine Liturgie zu feiern, sondern dass wir uns gemeinsam, um unsere Mitte, um Jesus Christus versammeln und dadurch Stärke und Kraft bekommen für unseren Alltag, der ja oft nicht einfach ist und immer wieder neuen Mut braucht, ihn zu bewältigen.

Ich bleibe mit Euch verbunden, im Gebet, über WhatsApp und bei der einen oder anderen Feier und Festivität, wozu ich nun auch wieder gerne kommen möchte.

Eure Martina

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