Gewölbeführung im Trierer Dom

Zum Jubiläumsjahr "50 Jahre Renovierung Trierer Dom" wird im Jahr 2024 ein Führung durch das Gewölbe des Trierer Doms angeboten.

Für den 10.Dezember hatten Mitglieder des Kirchenchores Cäcilia Großrosseln eine Gruppenführung organisiert. Mit dem Zug ging es von Völklingen nach Trier und dort zunächst zur Mittagsmesse in die Liebfrauenkirche, wo der Gottesdienst mit vielen schönen Adventsliedern in den Tag einstimmte. Danach kehrte die Gruppe zu einem gemeinsamen Kaffee ein.

Nach dieser Stärkung gab es in der Dominformationen einen kurzen Film über den Dom. Danach ging es in den Dom, wo der Führer als Einführung den Kirchenraum sehr fundiert erläuterte. Wenn man auch schon oft im Dom war, so gibt es doch immer noch Unbekanntes zu sehen.
Neu war für die Teilnehmer beispielsweise, dass die ursprünglichen Säulen in der Vierung aus Brandschutzgründen ummauert wurden, und man an einer Stelle durch ein Loch in der Ummauerung eine Säule sehen kann.
Der Führer erläuterte, dass der älteste, römische Teil des Domes wegen einer Außenneigung der Wände einzustürzen drohte. Nachrömische Veränderungen des Bauwerkes hatten nämlich zu einer Schwächung der römischen Bausubstanz geführt. Seinerzeit waren als Notmaßnahme Seile quer durch die Kirche gespannt worden, die die Wände zusammenhielten. Das war aber der Optik wegen keine Dauerlösung. Es gab eine Reihe von Lösungsansätzen; die endgültige Lösung konnte dann unter dem Dach besichtigt werden.

Mit einem Fahrstuhl ging es im vorderen, linken Turm nach oben. Von hier oben hatte die Gruppe einen ganz neuen, perspektivischen Blick auf Trier und den Moselanstieg. Zur Stabilisierung und Versteifung sind in diesem Turm, wie auch in den anderen drei Türmen, Betondecken eingezogen worden; denn diese Türme sollten wesentlich zur Stabilisierung des Mauerwerkes beitragen. 
Dom 1Noch ein paar Stufen nach oben und man erreicht das Gewölbe des Domes. Ganz beeindruckt steht und geht man hier inmitten eines gewaltigen, verzinkten Stahlfachwerkes, welches alle 4 Türme verbindet und diese damit zur Stabilisierung nutzt. An dieser Stahlkonstruktion hängen Seile,  die zu den Seitenwänden führen und mit Gewichten die Mauern von außen stabilisieren. Wenn Dom 2man im Dom gezielt nach oben schaut, kann man Seile zumindest an einer sehen, obwohl sie sehr unauffällig angebracht sind.
Interessanterweise kann man im Gewölbe auch noch eine original römische Mauer sehen.

Alle Teilnehmer waren begeistert ob diesen interessanten Einblicks in die aufwändige Sicherung des Domes, die damals immerhin 33 Millionen DM gekostet hat.

Nach der Führung war noch Gelegenheit, über den Weihnachtsmarkt zu spazieren oder ein verspätetes Mittagessen einzunehmen. Am frühen Abend ging es dann zurück nach Völklingen.

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