Geschichte des Kirchenchors Cäcilia Großrosseln

Ein erster Hinweis auf die Existenz einen Kirchenchores findet sich im Lagerbuch von von Pastor Johann Orth (1856). Er schreibt:Palästrina

„Die gegenwärtig steinerne Pfarrkirche zu Großrosseln muss am Ende der 1740er Jahre erbaut worden sein und steht auf dem Boden der abgebrochenen Notkirche von Fachwerk, denn nach zwei glaubwürdigen Notizen des Herrn Pastor Philipp Schuller (1789-1821) selig von daher, die eine Notiz auf einem Kirchenregister, die andere auf einem Kataloge der Familien aus der Pfarrei Großrosseln im Jahre 1803, wurde diese neu erbaute, steinerne Kirche erst am 14. April 1750 in honorem sancti Wendelin, durch den Pater Ignatius, Erzpriester zu Groß-Blittersdorf und Mönch aus der Abtei Wadgassen, zum gottesdienstlichen Gebrauche eingesegnet. Die Kosten dieses neuen Kirchenbaues wurden teils aus milden Gaben - der Bischof von Metz, Claude de Saint-Simon, soll die Mittel zum Bau des Chores geschenkt haben -, teils aus Kollekten im Herzogtum Lothringen bestritten, und das Viele, was zur Vollendung noch fehlte, steuerten die Bewohner von Großrosseln und Kleinrosseln opferwillig bei.

Weil also in dieser Kirche ein Chor gebaut wurde mit den gestifteten Mitteln des Bischofs von Metz, hat mit Sicherheit der Kirchenchor schon zu dieser Zeit bestanden. Damals hatten nur Kirchenchorsänger Zutritt zum Chor."

Als Gründungsjahr des Chors wurde vom Bistum Trier das Jahr 1743 ergründet. Darauf fußt die Verleihung der Palästrina-Urkunde des Bistums.

In den Wirren des 1. Weltkrieges fast aufgelöst wurde der Kirchenchor in einer Generalversammlung am 23. 11. 1919 neu gegründet und erhielt den Namen Cäcilien-Verein. Der Name wurde später in Kirchenchor Cäcilia umgewandelt. Präses war Pastor Francois, Organist und Chorleiter Herr Frisch. In den nachfolgenden Jahren sind in den Protokollbüchern des Kirchenchores zwar Aufzeichnungen zu finden, sie befassen sich aber ausschließlich mit chorinternen Angelegenheiten.

Wiedergründung

 

Nachfolgend ein gut erhaltenes Chorfoto aus dem Jahre 1938:

1938 Foto

 
Nach dem 2. Weltkrieg war wieder eine gewisse Aufwärtsentwicklung festzustellen. In der Folgezeit gab es wie in jedem Verein immer wieder Höhen und Tiefen.

 Diese Fotografie zeigt den Chor 1946:

Foto 1946

Das Problem der Sicherung der Chorstärke ist kein Problem der Neuzeit. Bereits 1954  - allerdings noch bei einer damals als problematisch empfundenen Chorstärke von 40 Sängerinnen und Sängern -  wurde in einem Bericht über die Generalversammlung des Chores folgendes ausgeführt:
„Die Mitgliederzahl und die Leistungsfähigkeit des Chores ist in den vergangenen Jahren leicht zurückgegangen. Der neue Vorstand plant eine Neubelebung der Chortätigkeit auf allen Gebieten. Besonderen Wert wird man der Nachwuchsfrage entgegenbringen, an der besonders der Chorleiter und Organist Turner interessiert sind. Durch Werbung innerhalb der 8. Mädel– und Knabenvolksschulklassen sowie dem Bund der Kath. Jugend will man junge Kräfte zur Verstärkung gewinnen. Pastor Grün will sich dieser Frage besonders annehmen.“

 In den 60er Jahren erlebte der Chor einen starken Aufschwung. Es wurden in diesen Jahren vier heilige Messen gesanglich umrahmt, die direkt im Rundfunk übertragen wurden. Außerdem war der Kirchenchor in großen Gotteshäusern zu Gast; so zum Beispiel 1958 im Dom zu Speyer, 1959 im Straßburger Münster, 1963 in Frankfurt-Höchst und 1966 in der NATO-Kirche mit Übertragung durch den Südwestfunk und schließlich 1966 in Idar-Oberstein. Am 31.03.1969 hatte der Chor beachtliche 73 Sänger/innen, 14 im Tenor, 15 im Bass, 27 im Sopran und 17 im Alt.
Davon sangen 2013 unter den damals 31 aktiven Mitgliedern noch 8 Sänger und Sängerinnen aktiv im Chor. 2023 sind zwei Sängerinnen verblieben, die schon weit vor 1969 im Kirchenchor sangen – immerhin und man merkt ihnen auch ihre lange Chorerfahrung an.

Das nachfolgende Foto entsand auf dem Cäcilienfest 1964

1964 Ccilientag

 

Der Chor lebt durch und mit dem Chorleiter; nachfolgend eine Aufstellung der Küster und Chorleiter in Großrosseln von 1731 bis heute:

Chorleiter

Zu erwähnen ist, dass uns dankenswerterweise bei einer Chorleitervakanz stets Tobias Pfortner zur Seite steht. Daraus und aus der Tatsache, dass unser aktueller Chorleiter auch für die Kirchenchöre Ludweiler und Lauterbach zuständig ist, sind bereits einige Chorprojekte der befreundeten Kirchenchöre im Warndt entstanden. Eines davon jetzt ganz aktuell anlässlich dieses Jubiläums.

2013 bestand unser Chor noch aus 31 aktiven Sängerinnen und Sängern. Viele davon mussten zwischenzeitlich aus gesundheitlichen Gründen den Chorgesang aufgeben oder sind verstorben.

Foto 2013 s

 

Nachfolgend das Jubiläumsfoto 2023 mit den derzeit aktiven Sängerinnen und Sängern.

23 06 15 Chor 01 s

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.