280 Jahre Kirchenchor Cäcilia - Geschichte der Pfarrei

Im Jahr 2023 feiert der Kirchenchor Cäcila Großrosseln sein 280-jähriges Bestehen. Um seine Gründung in den geschichtlichen Rahmen einzuordnen, geben wir hier zunächst einen geschichtlichen Abriss der Pfarrei Großrosseln bis zur Gründung der Kirchenchores in der 1740er Jahren.


Am 26. Mai 1290 traten die beiden Brüder Gerhard und Werner von Warsberg das sogenannte Patronatsrecht über die Rossler Kirche an die Kapelle des Hl. Nikolaus im Warndt ab. Dieses Patronatsrecht stand den beiden Brüdern deshalb zu, weil sie die Rossler Kirche mit gehörigen Mitteln unterstützt und ausgestattet hatten. Die Kapelle im Warndt war eine Stiftung des Grafen Simon von Saarbrücken (Sie stand wahrscheinlich in dem heutigen St. Nikolaus). Im Laufe des 15. Jahrhunderts erweiterten die Grafen von Saarbrücken ihr Gebiet in dieser Gegend. Unter Wilhelm Ludwig, dem 20. Grafen der Nassau-Saarbrücker Lande, fielen die Schweden im August 1633 in die Grafschaft ein. Im Jahre 1634 kamen die Schweden auch in den Warndt und brannten Kirche und Wohnhäuser nieder. Auch die damals in der Grafschaft ausgebrochene Pest raffte einen sehr großen Teil der Bewohner dahin.

Was im Warndt nicht der Seuche oder dem Schwert erlag, ging am Hunger zugrunde oder suchte sein Leben durch Flucht in eine andere Gegend zu retten. Danach finden sich lange Zeit keine Aufzeichnungen mehr über Großrosseln.

Im Jahre 1696 siedelten sich wieder einige katholische Familien mit Genehmigung des Saarbrücker Grafen Ludwig Crato (1677 -1713) in Großrosseln an. Es ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, dass die Großrossler von 1709 - 1727 ein kleines Notkapellchen errichtet hatten, weil 1709 der erste Altarstein konsekriert wurde. In der nachfolgenden Zeit vergrößerte sich der Ort zusehends und man wandte sich an den zuständigen Bischof von Metz, um die Erlaubnis zu erhalten, auf den Trümmern der alten zerstörten Kirche eine neue zu bauen (am 01.07.1801 schlossen Papst Pius VII und Napoleon Bonaparte ein Konkordat über die Neuregelung der Diözesen; ab 1803 kam Großrosseln zur Diözese Trier).

Da für den Bau einer steinernen Kirche nicht genug Geldmittel zur Verfügung standen, entschloss man sich im Jahre 1727 für den Bau einer Notkirche mit Holzfachwerk und Strohdach. Im gleichen Jahre wurden dann Großrosseln und Kleinrosseln zu einer Pfarrei vereinigt, mit einem gemeinsamen Friedhof in Großrosseln. Der Zusammenschluss im Oktober 1727 dauerte bis 1803. Zeitweise gehörte auch Karlsbrunn als „Filiale“ zu Großrosseln (1730 - 1750). Der erste Pastor, der Geistliche Hubert Loewen (1727 -1733), übte die Seelsorge aus.

Erst im Jahre 1740 konnte man an den Bau einer steinernen Kirche herantreten.

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