Der Kirchenchor Cäcilia probt weiter ...

Auch in den letzten beiden Wochen traf sich der Kirchenchor wieder zu Freiluftproben. Alle Sänger und Sängerinnen haben sich an dieses Proben bei schönem Wetter so gewöhnt, dass allen der Gedanke schwerfällt, es werde über kurz oder lang wegen des nahenden Herbstes mit sinkenden Temperaturen damit Schluss sein. Insgesamt hat der Chor in den letzten Wochen sein Repertoire verfestigt bzw. gar ausgebaut. Die Singfähigkeit als Chor soll auf jeden eden Fall erhalten bleiben, um kurzfristig für einen Einsatz gerüstet zu sein, wann auch immer das sein wird.

Die bisher einzige „Corona-Probe“ bei schlechterem Wetter in der Kirche Großrosseln fand nicht viel Gegenliebe. Für die knapp 20 Sänger und Sängerinnen bietet die Kirche ausreichend Platz. Aber mit so viel Abstand miteinander zu singen, stellt eine echte Herausforderung dar. Es fällt durch die einzuhaltenden Abstände noch schwerer, die Stimme der anderen Singenden zu hören. Insofern ist die einzelne Stimme viel mehr gefragt als im enger bestuhlten Probenraum oder sogar unter freiem Himmel. Der Klang insgesamt ist im Kirchenraum natürlich besser, aber das Hören auf den Nachbarsänger ist kaum möglich und manche tun sich damit einfach schwer, nur die eigene Stimme zu hören.

Forscher der Unikliniken in München und Erlangen haben untersucht, wie sich kleinste Flüssigkeitspartikel aus der Atemluft von Sängern im Raum verbreiten. Die sogenannten Aerosole stellen ein Risiko für eine Infektion mit Covid-19 dar. Andere Studien zeigen, dass beim Singen zehn Mal mehr Aerosole entstehen als beim Ausatmen und drei Mal mehr als beim Sprechen. Die Empfehlungen der Forscher, 2 bis 2,5 m Abstand nach vorne, 1,5 m Abstand seitlich, kontinuierliche Durchlüftung des Raums oder das Singen im Freien oder ausreichend große Probenräume, haben den Chor bestärkt darin bestärkt, dass die bisherigen Abständen richtig sind. In der Kirche wurde noch ein größer Sicherheitsabstand von 3 m eingehalten, was halt ein Chorgefühl kaum aufkommen lässt. Aber die Sänger und Sängerinnen werden sich daran gewöhnen müssen, schließlich sieht es nach den derzeitigen Infektionszahlen nicht danach aus, dass es zu Lockerungen kommen kann. Von einer Probearbeit wie vor Corona ist man weit entfernt.

Es wird nun also trotz erschwerter Bedingungen verstärkt in der Großrosseler Kirche geprobt werden. Sollte es einen schönen Spätsommer oder einen entsprechend schönen Herbst geben, kann man immer noch an Freiluftproben festhalten. Dies wird jeweils kurzfristig entschieden. Geplant ist, zumindest an Allerheiligen auf dem Friedhof mit der neuen Abstandsaufstellung und mit Abstand zu den Friedhofsbesuchern zu singen und damit diese Tradition fortzuführen. Die Uhrzeit wird rechtzeitig bekannt gegeben.

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